Olaf Nicolai: „Eisfeld II“ – Kunst trifft Olympisches Jahr in Venedig

Aktualisiert am 19. November 2025

Übersicht

Am 13. Dezember 2025 feiert die spektakuläre Kunstinstallation „Eisfeld II“ von Olaf Nicolai ihre Premiere im Palazzo Diedo in Venedig. Das Projekt von Berggruen Arts & Culture findet zeitgleich mit dem Olympiajahr der Winterspiele Mailand-Cortina 2026 statt und verbindet zeitgenössische Kunst, Musik und venezianisches Kulturerbe zu einem außergewöhnlichen Kunsterlebnis.

Die Installation „Eisfeld II“

„Eisfeld II“ bietet eine 100 Quadratmeter große, begehbare Eisfläche im aufwendig restaurierten, freskierten Ballsaal des Palazzo Diedo, einem prachtvollen Bau aus dem 18. Jahrhundert und bleibt bis zum 22. Feber 2026 bestehen.
Die Installation schafft mithilfe fortschrittlicher Eistechnologie und gezielter Kühlung ein außergewöhnliches Ambiente zwischen Kunst- und Naturerfahrung.
Ein Original-Soundtrack der Berliner Band To Rococo Rot begleitet die Bewegungen der Besucher über sechs Lautsprecher und macht das Eislaufen zu einem immersiven, akustisch-haptischen Erlebnis.

Künstlerische Konzepte und Innovation

Olaf Nicolai, 1962 in Halle/Saale geboren, zählt zu den profiliertesten deutschen Konzeptkünstlern. Bereits 2001 zeigte er die erste Version von „Eisfeld“ im Migros Museum Zürich, nun interpretiert er das Werk für Venedig neu. Im Zentrum steht der Dialog von Vergnügen und Überleben – symbolisiert durch die Lichtboxen ENJOY/SURVIVE I & II am Ende der Eisbahn. Der Künstler lädt BesucherInnen ein, das Gleichgewicht zwischen Genuss und existenziellen Herausforderungen zu reflektieren – ein Thema, das sich wie ein roter Faden durch Nicolaïs Œuvre zieht.

Nicolai verbindet Kunst mit Alltagskontexten, Marktmechanismen und Wissenschaft.
Seine Werke integrieren oft Mathematik, Symbolik und algorithmische Strukturen.
Die Installation macht den Palazzo Diedo zu einem Ort der Begegnung von barocker Architektur, innovativer Technologie und aktueller Kunst.

Palazzo Diedo: Zeitgenössische Kunst im historischen Ambiente

Nach seiner umfassenden Restaurierung präsentiert sich der Palazzo Diedo seit 2024 als zentrale Plattform für zeitgenössische Kunst in Venedig:

Die monumentalen Räume, verziert mit Fresken und Stuck, bieten auf fünf Ebenen Platz für internationale Künstlerresidenzen, Ausstellungen, Performances und Veranstaltungen.
Die Stiftung Berggruen Arts & Culture fördert den Dialog zwischen Ost und West, zwischen Vergangenheit und Zukunft.
2025 wurde der Palazzo durch eine neue Murano-Glasinstallation von Marcantonio Brandolini d’Adda bereichert.

Im April 2024 wurde der Palazzo Diedo mit der Ausstellung „JANUS“ wiedereröffnet, die elf dauerhafte Werke von Künstlern wie Urs Fischer, Mariko Mori, Sterling Ruby oder Piero Golia vereint. Die künstlerischen Interventionen reflektieren handwerkliche Traditionen Venedigs – vom Murano-Glas bis zu venezianischen Böden.

Berggruen Kunst & Kultur

Berggruen Arts & Culture ist eine gemeinnützige Stiftung, die vom Sammler und Philanthropen Nicolas Berggruen gegründet wurde. Der Palazzo Diedo zielt darauf ab, den Dialog zwischen zeitgenössischer Kunst und Vergangenheit sowie zwischen Ost und West zu vertiefen. Der Palazzo beherbergt Künstlerresidenzen, Ausstellungen, Veranstaltungen, Vorführungen und Performances auf fünf Ebenen mit einer Gesamtfläche von 4.000 Quadratmetern.